Projekt Beschreibung
Hersteller: Austin (GB)
Modell: Austin-Healey 3000 Mk. I (BN7)
Amtliche Erstzulassung: 14.07.1959
Motor: 6 Zylinder-Reihenmotor, 2 SU-Vergaser
Hubraum: 2.853 ccm
Motorleistung: 91 kW (124 PS) bei 4.600 U/Min
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Leergewicht: 1.200 kg
Getriebe: 4-Gang-Schaltgetriebe mit zuschaltbarem Overdrive
Lackierung: Iceblue
Interieur: Ledersitze darkblue
Ausstattungsmerkmale: Chromspreichenräder (5), Nebellampen, Heizung (war damals ein Extra), verstellbare Lenksäule, zum 3. und 4. Gang zuschaltbarer Overdrive, Lecarra-Holzlenkrad, Seitenscheiben, Verdeck, teilbare Persenning, Bordwerkzeug.
Der Austin-Healey 3000, war der große Wurf des englischen Jagdfliegers, Rallyefahrers, und Ingenieurs Donald Healey. Da Healey selbst keine Autofabrik besaß, ließ er seine Autos in Lizenz bauen. Im Falle des 3000ers übernahm Austin die Produktion des kernigen Sportwagens.
Zunächst als Anbieter sportlicher Vierzylinder rüstete Austin-Healey seine 3000er generell mit Sechszylindermotoren aus. Gerne und oft als die „Big Healey“ bezeichnet. Der Begriff des Sportwagens findet gerade in der ersten Generation, dem Mk.I, seine Inkarnation: Das Armaturenbrett hat noch einen regelrechten Hüftschwung und chromgerahmte Instrumente. Er hat Ledersitze und Chromspeichenräder mit Zentralverschluss, ist herrlich offen, das Reserverad flach liegend direkt hinter den Sitzen. Dazu ein brabbelnder Leerlaufsound, wie ihn nur ein vergaserbeatmeter Gusseisen-Sechszylinder aus England kann. Damals klangen englische Sportwagen noch pur und ungefiltert. Denn es war noch die Zeit, als die Grenze zwischen einem Sportwagen und einem Rennwagen fließend war. Meistens bestand der Unterschied zwischen einem Straßen-Healey und einem Renn-Healey ohnehin nur in abgeschraubten Stoßstangen und einer aufgemalten Rennnummer auf der Tür. Von Montag bis Freitag gings damit ins Büro und am Sonntag auf die Rennstrecke, fertig. So ein Auto ist das. Der Healey ist noch ein ungemein mechanisches Auto. Beim schalten spürt man, wie man Zahnräder auf Wellen verschiebt, wie die Kraft auf die Hinterachse kommt. Alles ist ein bisschen wie in einem alten Flugzeug, vor allem der Sitz. Es ist verblüffend, wie ein derart simpel und einfacher Sitz einem auf Anhieb passen kann. Reinsetzen und fertig, nicht elektrisch verstell- oder beheizbar, kein Multikontur, kein gar nichts – einfach nur ein bequemer Sitz.
Das Gefühl, das der Schalthebel beim einlegen der Gänge vermittelt, hat etwas vom bewegen der großen Hebel in Schiffen und Dampflokomotiven. Man spürt, dass man etwas eingeleitet hat, dem die Maschine folgt. Man ist noch Maschinist und Fahrer, nicht Passagier. Wer sich auf die Einführung des autonomen Fahrens freut, der sollte um den Healey besser einen sehr großen Bogen machen. Und wenn dann beim Gas geben der Dreiliter Reihensechszylinder aus dem Drehzahlkeller hoch beschleunigt und kraftvoll aus dem Stahl der Doppelauspuffanlage röhrt, dann weiß man, warum der 3000 während seiner Produktionszeit viele europäische Rallyes gewann und auch heute noch oft bei ernsthaften Oldtimerrallyes- und Rennen eingesetzt wird.
Der Healey 3000 ist ein britischer Ur-Klassiker mit weltweiter Fan-Gemeinde in zahlreichen Clubs. Die Ersatzteilversorgung funktioniert perfekt und zu Bruchteilen der Ersatzteilpreise für einen historischen Porsche oder Mercedes-Benz. Das fahren dieses Healey macht richtig Laune. Es beginnt mit dem starten: Zündung ein, Choke einen Ticken raus, Druck auf den Starterknopf: WRUMM! Dazu das stilvolle Tonneau-Cover, das dem Fahrer ermöglicht offen zu fahren, während der Rest des Innenraums abgedeckt ist. Da kommt dann vollends Le Mans-Feeling auf… so eine kurvige Landstraße ist einfach etwas Schönes, der Healey zeigt Ihnen warum.
Wir bieten Ihnen hier einen solchen Ur-Austin-Healey 3000 der ersten Generation an. Kein überrestauriertes und Swissvax-verhätscheltes Auto für Sonntagnachmittag, sondern ein Kumpel. Ein Auto mit ehrlichen Gebrauchs- und Alterspuren, bei dem man keine Berührungsängste hat und in dem man sich auch mal traut, einen Burger zu essen. Dass es ein gutes Auto ist, das von seinen Besitzern sachkundig gepflegt wurde, zeigt sich schon daran, dass dieser Healey auch nach 65 Jahren noch mit demselben Motor ausgerüstet ist, der am 2. Juli 1959 im Werk eingebaut wurde (matching numbers). Zudem ist er seit 24 Jahren in einem Besitz, in dessen Auftrag wir ihn jetzt anbieten. Wäre der Healey eine Gurke, hätte man ihn nicht so lange behalten, sondern nach zwei Jahren entnervt verkauft. 24 Jahre gleicher Besitz sind immer ein gutes Zeichen.
Mit seiner eisblauen Lackierung und dem dunkelblauen Leder trägt er die schönste Farbkombination dieser Zeit. So ein toller kerniger Roadster ist dass schönste Argument gegen ein langweiliges, überreguliertes E-Auto mit seinem ganzen Assistenzfirlefanz. Fahren Sie selbst – befeuert von 124 echten Gusseisen- und Benzin-PS, mit denen man großartige Erfahrungen machen und sich unvergessliche Erinnerungen schaffen kann – zu einem sehr fairen Preis.