Projekt Beschreibung
Hersteller: BMW
Typ: 1600 GT
Erstzulassung: 01.10.1968
Motor: Reihenvierzylinder, 2 Doppelvergaser
Hubraum: 1.563 ccm
Leistung: 77 kW / 105 PS
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe
Leergewicht: 1.000 kg
Lackierung: dunkelrot
Der BMW 1600 ist ein Auto, das es eigentlich gar nicht geben sollte, denn er war ein Glas. Die heute fast vergessene Automarke Glas aus Dingolfing fertigte vom Kleinwagen Goggomobil über Mittelklasseautos bis zum V8 Coupé (Nickname „Glaserati“) eine breite Modellpalette – zu breit. 1966 wurde Glas von BMW übernommen. BMW wollte das Werk für die Produktion eigener Fahrzeuge nutzen und dazu die Produktion der Glas Automobile einstellen.
In der Modellpalette von Glas, befand sich auch das schicke Sportcoupé Glas 1300 GT bzw. 1700 GT. Die Karosserie war ein Entwurf von Pietro Frua. Der Designer Frua gehörte neben Bertone, Boano, Ghia und Pinin Farina zu den “Fashion Kings of the Car World.” Frua entwarf auch einige Maserati. Die Formensprache des GT Coupé erinnert daher auch stark an einen kleinen Maserati- allein schon die üppige Uhrensammlung des Cockpits könnte nicht italienischer sein.
Die Karosserien des schnittigen Glas GT wurden in Italien gefertigt. Es bestanden entsprechende Karosserielieferverträge, die BMW als Rechtsnachfolger zu erfüllen hatte. BMW musste den GT daher weiterbauen. Man verbannte die Glas-Technik und beauftrage Frua mit der Umkonstruktion des Motorraums und des Kofferraums, um so Platz für den Antriebsstrang des BMW 1602 ti zu machen. Aus dem Glas 1300 GT bzw. 1700 GT wurde so der BMW 1600 GT. Er erreichte mit den 105 PS des 1600 ti Triebwerks beachtliche Fahrleistungen: Seine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h lag damals in Porsche-Regionen. In ganzseitigen Werbeinseraten wurde selbstbewusst auf die Lichthupe des BMW 1600 GT hingewiesen. Nach nur 1.255 gefertigten BMW 1600 GT stellte BMW die Produktion dieses kleinen deutschen Maserati ein.
Da der Transport der unlackierten Rohkarosserien von Italien nach Deutschland auf offenen LKW erfolgte, waren die meisten Glas bzw. BMW GT schon bei Ankunft der Karosserien in Deutschland nicht mehr rostfrei und viele Exemplare innerhalb weniger Jahre durchgerostet. Daher haben nur wenige Exemplare überlebt. Heute gehört er zu den echten deutschen Automobilraritäten.
Noch rarer ist ein BMW 1600 GT mit einer solchen Halterhistorie wie hier: Am 3. Oktober 1968 ließ der Kieler BMW Händler Schmoldt & Axmann diesen BMW 1600 GT auf sich zu. Einen knappen Monat später erwarb der Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Kiel, Prof. Dr. Otto Rohlederer den BMW und schenkte ihn seiner Frau. Die nannte das rote Coupé „Kirsche“ und fuhr es über 50 Jahre lang. Von der Auslieferungsrechnung an, ist jede Werkstattrechnung vorhanden. So eine Fahrzeughistorie haben wir noch nie vorliegen gehabt.
Ganz aktuell wurde das Coupé vom BMW Classic Spezialisten Autohaus Revo technisch umfangreich überarbeitet und ist sofort startklar. Mit dieser Rarität sind Sie auf so ziemlich jeder Oldtimer-Rallye oder Veranstaltung ein gern gesehener Teilnehmer, denn der BMW 1600 GT ist automobile Feinkost.
€ 82.500,– (Verkauf im Kundenauftrag)
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