BMW 325 ci

Der BMW E46 325 ci, Baujahr 2003, wurde in einer Zeit geboren, in der man noch CDs im Auto hörte und Navi-Software auf DVD brannte. Er hatte geschwungene Coupé-Türen, rahmenlose Fenster und unter der Haube schlummerte sein Herz: der M54-Reihensechszylinder mit  2,5 Liter Hubraum und 192 PS. Kein Turbolader, kein Kompressor, keine Tricks. Nur ehrliche Mechanik, die klang, als würde sie mit Samthandschuhen über deine Ohren streichen. Der Motor war wie ein guter Bariton: tief, weich, kultiviert, aber wenn man wollte, konnte er richtig loslegen. Bei 4.000 U/min begann ein leichtes Brummen. Bei 5.000 hob er die Augenbraue. Und bei 6.200 sagte er: „Festhalten bitte, jetzt wird’s interessant.“

Der BMW 325ci wusste ganz genau, was er war: ein kleiner Alltags-Athlet. Kein aufdringliches “Ich bin ein Sportwagen!”, sondern eher ein elegantes “Setz dich rein, wir regeln das.” Auf der Autobahn war er souverän, auf Landstraßen verspielt und in der Stadt… nun ja… etwas durstig. 9–12 Liter auf 100 km – je nachdem, wie sehr man ihm vertraute oder wie viel man ihn herausforderte. Und er wollte herausgefordert werden. Bei Treffen auf dem Parkplatz tauchte er zwischen allen modernen Autos auf- neben den SUVs mit Bildschirmen größer als Wohnzimmerfernseher. Aber er brauchte keine Bildschirme, um Eindruck zu machen. Ein Blick, und du wusstest: Er ist nicht nur ein Auto, er ist ein Stück Zeitkultur. Manchmal kam ein älterer Mann vorbei, blieb stehen und sagte: „Ach… den hatte ich auch mal… und ich Dummkopf habe ihn verkauft.“ Und du nickst mit stillem Respekt, denn du weißt: Dieser Mann hat eine Narbe in seinem Herzen.

Heute, viele Jahre später, sieht man ihn noch immer auf der Straße – manchmal gepflegt wie ein Museumsstück, manchmal mit Felgen, die so groß sind, dass er aussieht, als wäre er bei „Germany’s Next Tuning-Desaster“ gewesen. Aber selbst dann hat er noch Stil- irgendwie, fast immer. Denn ein E46 325ci ist kein Auto, das man einfach besitzt. Es ist ein Auto, das man erlebt. Und vielleicht – ganz vielleicht – erwischt man sich irgendwann dabei, wie man nach dem Abstellen des Motors einfach noch kurz sitzen bleibt, lächelt und denkt: „Wird Zeit, noch ein paar hunderttausend Kilometer zusammen zu fahren.“

Unser hier angebotenes Auto hatte nur einen Vorbesitzer: das BMW Autohaus. 2003 verließ es dieses und hat seitdem seinen neuen Besitzer nicht mehr gewechselt. Das Auto steht immer noch da, als ob es ein Jahreswagen wäre: top gepflegt und natürlich mit M-Paket, keine Nachlackierungen, keine Beulen, keine Kratzer o.ä

Es wäre wirklich eine Überlegung wert, dieses Auto noch paar hunderttausend Kilometer zu fahren, oder ?? ;)