Projekt Beschreibung

  • Hersteller: Daimler Benz

  • Modell:

    500 SE

  • Karosserie: Limousine

  • Erstzulassung: 6.5.1981

  • Besitzer: 2. Hd.

  • Motor: V8 Benziner

  • Hubraum: 4939 ccm

  • Leistung:  177 KW/241 PS

  • Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h

  • Getriebe: 4- Gang- Automatik

  • Elektrische Anlage: 12 Volt

  • Leergewicht: 1640 kg

  • Lackierung: silber metallic

  • Innenausstattung/Besonderheiten: Stoff Velour blau-grün, seit 1986 ist dieser Wagen in den Händen eines Unternehmers

  • Km- Stand: 168.000 km

Es war das Jahr 1981. Die Welt trug Schulterpolster, hörte Phil Collins und glaubte, dass die Zukunft aus Chrom, Leder und viel Hubraum bestehen würde. Und mitten in dieser Ära der großen Gesten rollte er vom Band – der Mercedes-Benz 500 SE, intern nur „W126“ genannt, aber für seine Fans: der Inbegriff automobil gewordener Souveränität. Wer ihn fuhr, der musste nichts beweisen – die V8-Symphonie unter der Haube übernahm das schon. 5,0 Liter Hubraum, 241 PS, und eine Laufruhe, die so samtig war, dass man meinen konnte, er würde nicht fahren, sondern schweben.

Während andere Autos sich noch bemühten, mit Spoilern und Aufklebern sportlich zu wirken, kam der 500 SE mit der unaufgeregten Eleganz eines englischen Diplomaten daher. Keine Show, keine Hektik – pure Präsenz. Selbst im Stand hatte er diese Aura von „Ich könnte, wenn ich wollte – aber ich muss nicht.“ Unter der Haube arbeitete der legendäre M117-V8 – ein Aggregat, das so kultiviert war, dass selbst der Tankwart ehrfürchtig salutierte, wenn man an die Zapfsäule rollte. Natürlich gönnte sich der Wagen dabei gern einen kräftigen Schluck Super, aber seien wir ehrlich: Niemand, der einen 500 SE fuhr, rechnete damals Verbrauchswerte aus. Innen empfing einen das typische 80er-Jahre-Mercedes-Interieur: massives Holz, weiches Leder, und ein Geruch nach „neuem Geld“. Der Tempomat war noch ein echtes technisches Wunder, und das Armaturenbrett wirkte so solide, dass man damit eine Garage hätte mauern können. Und das Beste waren die Türen ! Jede Tür des W126 schloss mit einem dumpfen, beruhigenden „WUMPF“ – ein Geräusch, das Mercedes-Ingenieure vermutlich mit weißen Handschuhen und Seelenruhe abgestimmt hatten. Heute würde man sagen: ASMR für Oldtimer-Fans.

Wer in den 80ern einen 500 SE fuhr, war jemand. Vielleicht Bankdirektor, vielleicht Zahnarzt, vielleicht einfach jemand, der wusste, dass Stil nicht laut sein muss. Politiker, Schauspieler, Staatsoberhäupter – sie alle liebten den W126. Selbst in James-Bond-Filmen durfte er kurz durchs Bild gleiten, um zu zeigen: Hier kommt die Elite. Aber er konnte auch anders. Manche Exemplare wurden nach dem ersten Leben in Villenvierteln zu Lieblingsautos von Autonarren, Tüftlern und Schraubern, die das „S-Klasse-Gefühl“ für kleines Geld suchten. Und obwohl Rost der natürliche Feind war, gab es immer wieder welche, die liebevoll restauriert wurden – als rollende Denkmäler einer Zeit, in der Mercedes noch sagte: „Wir bauen das Beste – egal, was es kostet.“

Heute, über 40 Jahre später, ist der 500 SE nicht einfach ein alter Mercedes. Er ist ein Stück automobile Philosophie. Ein Auto, das noch den Luxus der Ruhe kannte, bevor „Digitalisierung“ bedeutete, dass dein Auto mit dir über Bluetooth diskutiert. Wenn man heute einen W126 500 SE startet, hört man kein künstliches Motorsample, kein Start-Stopp-Gezeter. Nur ehrlichen Achtzylinderklang – warm, satt, souverän. Und man versteht, warum viele sagen: „Das war die letzte echte S-Klasse.“

€ 17.900,00 (Verkauf im Kundenauftrag)