Projekt Beschreibung
Hersteller: Porsche
Modell: 928 GTS
Karosserie: Coupe
Erstzulassung: 08.10.1993
Besitzer: 3
Motor: V8 Benziner
Hubraum: 5397 cm
Leistung: 257 Kw/350 PS
Höchstgeschwindigkeit: 275 km/h
Getriebe: 4-Gang – Automaticgetriebe
Elektrische Anlage: 12 Volt
Leergewicht: 1640 kg
Lackierung: blau
Innenausstattung: Leder fliedergrau
Kilometerstand : 137305
Als der Morgennebel über dem Schwarzwald aufzog, stand er da – tief, breit, beinahe lauernd. Der Porsche 928 GTS, Modelljahr 1993, wirkte nicht wie ein Auto, das bereits zwei Jahrzehnte Automobilgeschichte hinter sich hatte. Seine geschwungene Silhouette, die muskulösen hinteren Kotflügel und die charakteristischen Klappscheinwerfer erzählten von einer Epoche, in der Ingenieure noch mit dem Mut zur Innovation arbeiteten und Gran-Turismo-Fahrzeuge nicht nur schnell, sondern kompromisslos komfortabel sein sollten. Der 928 war schon bei seiner Vorstellung Ende der 1970er-Jahre ein Rebell – der erste Porsche mit V8-Motor und der erste, der ernsthaft dazu bestimmt war, den 911 zu beerben. Doch es dauerte bis 1992, bis die Baureihe ihren letzten, stärksten und raffiniertesten Ausdruck fand: den 928 GTS.
Unser Protagonist, ein 1993er-GTS in einem klassischem blau, verließ das Werk in Zuffenhausen in einer Zeit, in der die Automobilwelt gerade begann, sich neu zu erfinden. Doch Porsche verfolgte mit dem GTS eine klare Vision: den ultimativen Langstrecken-Sportwagen. Unter der Aluminiumhaube arbeitete der ikonische 5,4-Liter-V8, dessen 350 PS nicht nach Aufmerksamkeit schrien, sondern sie verdienten. Der Klang – sonor, tief, kultiviert – verriet die Kraft, die im Hintergrund lauerte. Mit der Transaxle-Konstruktion, der perfekten Gewichtsverteilung und der ausgereiften Aerodynamik wirkte der 928 GTS wie auf Schienen, selbst bei Geschwindigkeiten weit jenseits der 250 km/h. Dieser Wagen war nicht laut, nicht protzig. Er war ein Sportwagen für Kenner, nicht für Poser.
Ein Besitzer des 1993 gebauten GTS‘ war ein erfolgreicher Unternehmer, der mehr Wert auf technologische Raffinesse legte als auf öffentliche Aufmerksamkeit. Der Porsche war sein stiller Begleiter, ein Reisepartner für weite Strecken – München, Genf, Mailand. Mit jeder Fahrt sammelte der Wagen Geschichten: nächtliche Autobahnabschnitte, auf denen der Tacho die magische 300-Marke berührte; kurvenreiche Alpenpässe, in denen er seine Balance und Eleganz demonstrierte; Garagenmomente, in denen er wie eine Skulptur wirkte. Während andere Sportwagen dieser Ära oft laut alterten, blieb der 928 GTS zeitlos. Die breiten Reifen, die mächtigen Bremsen, die Ledersitze mit ihrem charakteristischen Duft – alles wirkte wie für die Ewigkeit konstruiert.
Bis heute bleibt der 928 GTS ein Geheimtipp unter Enthusiasten. Er war seiner Zeit voraus: ein Luxuscoupé mit echtem Sportwagenherz, ein technischer Leuchtturm der frühen 1990er-Jahre. Viele glaubten damals, er würde den 911 ablösen. Stattdessen wurde er zu einer Legende für sich – einer, die im Rückblick vielleicht sogar faszinierender ist als sein berühmter Bruder. Der 1993er-GTS, der einst im Schwarzwald seinen Tag begann, wird heute mit Respekt behandelt. Er ist ein Stück Porsche-Philosophie, gefasst in Aluminium und Leder. Ein Wagen, der nicht nur für Geschwindigkeit gebaut wurde, sondern für Geschichten. Und jede Geschichte, sei sie lang oder kurz, lässt den Mythos des 928 weiterleben.
















