Projekt Beschreibung

  • Hersteller: Suffolk (GB)

  • Modell: SS 100

  • Fahrzeugart: Oldtimer mit H-Kennzeichen

  • Erstzulassung: 28.09.1967

  • Motor: 6 Zylinder in Reihe, 2 SU-Vergaser

  • Hubraum:  4.235 ccm

  • Leistung: 195 kW/265 PS bei 5.400 U/min

  • Höchstgeschwindigkeit:  218 km/h

  • Getriebe: 4-Gang-Schaltgetriebe

  • Leergewicht: 1.193 kg

  • Lackierung: Indigo blue

  • Technische Ausstattung: Jaguar-Vorderachse mit Einzelradaufhängung und 2 Schraubenfedern mit einstellbaren Stoßdämpfern, mechanische Jaguar-Zahnstangenlenkung, Jaguar-Hinterachse mit Einzelradaufhängung und 4 Schraubenfedern mit einstellbaren Stoßdämpfern, 4 Jaguar/Lockheed Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet, Bremskraftverstärker, Jaguar-Sicherheitslenksäule, rostfreie Edelstahl-Doppelrohr-Auspuffanlage, lackierte 18″ Zoll Felgen mit je 72 Speichen, Blockley-Bereifung, vollwertiges Reserverad.

  • Komfortausstattung: Conolly-Lederpolsterung, Wilton-Teppiche, Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurte, Heizung mit zuschaltbarem Gebläse, teilbare Persenning zum halb- oder voll abdecken des Innenraums, Faltverdeck mit Seitenscheiben, umklappbare Frontscheibe mit abnehmbaren, seitlichen Windabweisern, 2 Brooklands Aero-Screens Rennscheiben, 2 Außenspiegel, Feuerlöscher,  2 Ablagefächer mit Deckel hinter den Sitzen, eines davon abschließbar, verchromte Gepäckbrücke mit zeitgenössischem Original „Giovanni“-Lederkoffer, 2 Suffolk-Reisetaschen, Regenschirm.

Die englische Automobilmarke Jaguar geht zurück auf die Swallow Sidecar Company, die baute Sidecars – Beiwagen für Motorräder. Dann fertigte man dort auch sportliche Karosserien und schließlich – in Zusammenarbeit mit dem Automobilhersteller Standard – ganze Autos unter dem Firmennamen S.S. Cars Ltd. – kurz SS, wobei ein S für Swallow stand und das andere für Standard. Das bekannteste Modell war der nach seiner Höchstgeschwindigkeit in Meilen benannte Sportwagen SS 100, dem man – wohl wegen der für damalige Zeiten atemberaubenden Höchstgeschwindigkeit von über 160 km/h – den Beinamen Jaguar gab. Der SS 100 ist heute der Inbegriff des Ur-Jaguar: schnell, schön und stilvoll. Da nach dem 2. Weltkrieg der Begriff „SS“ anderweitig historisch belastet war, ließ man ihn fortan weg und nannte sich ab 1945 nur noch Jaguar.

Leider entstanden zwischen 1935 und 1940 nur 309 Exemplare des SS100, der als einer der ästhetischsten Sportwagen der 1930er Jahre gilt.

Im Jahr 1972 baute die britische Firma Suffolk Jaguar Sportscars Ltd. einen SS 100 in klassischer Rahmenbauweise nach – aber mit den damals aktuellen Jaguar Aggregaten der großen Jaguar Limousine 420 bzw. des  E-Type –  und stellte ihn Jaguar Cars vor. Die Manchester  Metropolitan Universität bestätigte dem Rahmen nach ausgiebigen Tests, dass er der Qualität und den Standards von Jaguar Cars entspräche. Auch der angesehene Jaguar Drivers Club befürwortete das Projekt. Nachdem Jaguar dann die Konstruktionszeichnungen und die Karosserie intensiv auf Maßhaltigkeit und Fertigungsgüte geprüft hatte, war man dort von der Sorgfalt und Genauigkeit so beeindruckt, dass man Suffolk nicht nur hochoffiziell seine Einwilligung zum Bau der SS 100 gab, sondern auch die Freigabe zur Verwendung der Markenzeichen. Mehr Ritterschlag geht nicht.

Suffolk soll in pingeliger Handarbeit zwischen 8 und 12 Exemplare im Jahr gefertigt haben. Die Angaben zur gebauten Gesamtstückzahl schwanken, je nach Quelle, zwischen 120 und 315.  Als man bei Jaguar – inzwischen in Hand des indischen Tata-Konzerns – selbst begann, in überteuerten Heritage-Editionen frühe Modelle nachzubauen, drehte man Suffolk den Hahn ab. Da Suffolk 1996 und 1998 umfirmiert hatte, galt die 1972 erteilte Erlaubnis zum Bau der SS 100 juristisch nicht mehr. Jaguar Land Rover verklagte Suffolk auf Urheberrechtsverletzung und die gingen dann 2020 Pleite. Sehr schade. Da die Fahrzeuge technisch alle Jaguar sind, ist der Erhalt und Betrieb der Autos kein Problem, nur neue SS 100 gibt es keine mehr.

Wir bieten Ihnen hier einen Suffolk SS 100 an. Ein fantastisches Auto, mit atemberaubenden Fahrleistungen, denn technisch ist es wie ein E-Type. Wenn Sie sich trauen, sind 220 km/h drin. Das herrliche aber ist das herausbeschleunigen aus sommerlichen Landstraßenkurven, der Klang gusseisernen, urbritischen Motorenbaus, und die knackige Handschaltung. Das Sonnenschliff-Aluminium-Armaturenbrett ist garniert mit einem halben Dutzend Rundinstrumenten mit feinen schwarzen Uhrzeigern.. Aus Connolly-Ledersitzen hat man einen sagenhaften Blick über die lange Motorhaube mit den unzähligen Lüftungsschlitzen. Auf die 18 Zoll Speichenräder sind echte Blockley’s aufgezogen. Das sind Stollenreifen, auf denen schon die Bugatti 35 B siegten. Für die Nachtfahrt auf Schotterpisten gibt es große, vergitterte Lucas Headlights. So sehen Sportwagen aus, so hören und fühlen sich Sportwagen an. Das ist Auto fahren, statt gefahren werden, das ist Geschwindigkeit spüren – ungefiltert!  Wann haben Sie das letzte Mal den Wald gerochen, durch den Sie gefahren sind? Hier geht das. Und jeder, der jetzt sagt: „Äähhh, das ist ja ein Rechtslenker“, der soll sich ein E-Auto mit Autopilot kaufen. Denn im Rechtslenker ist man nicht nur näher an der Natur, er ist auch völlig unkompliziert im Handling und wenn es mal eng wird, sieht man viel besser, wie viel Platz man noch hat. Außerdem gab es den ursprünglichen SS 100 auch nur als Rechtslenker.

Dass er nicht nur legendär aussieht, hat er bewiesen, als sein Eigentümer damit die Traumstrecke Grand Tour gefahren hat: 1.643 km durch die schönsten Gegenden der Schweiz. Da geht es nicht durch die bequemen Tunnels, sondern noch über die steilen Passstraßen und Serpentinen rauf und runter, hunderte Kurven, aber auch im dichten Stadtverkehr durch Metropolen wie Genf, Zürich und Bern. So ein handgemachter Suffolk SS 100 ist nicht nur für Sonntagmittag, 2 Stunden. Wenn Sie ihn gekauft haben, können Sie die Grand Tour gerade noch einmal machen, das Auto kennt den Weg.

€ 90.000,– (Verkauf im Kundenauftrag)

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